Aktuell +++
26./27.05.2007 +++ Termin
150 Jahre Maximiliansbahn
Bild: 420 001 - Einsteigen und dabei sein. Der Fahrplan als PDF [hier klicken]
Am kommenden Wochenende ist es soweit.
Für 420 001 ist es die erste Großveranstaltung des Jahres mit Sonderfahrtprogramm. Sie führt ihn auf die Strecke zwischen München Hbf, Holzkirchen und Rosenheim. Wer den hl ET dort in Fahrt erleben möchte, muss jedoch schon am Samstag kommen. Am Sonntag verkehren ausschliesslich altehrwürdige Dampfrösser. Die sind am Samstag natürlich auch schon unterwegs, nur wird dann der Sonderverkehr durch einen orangfarbenen Farbtupfer bereichert.

» www.maximiliansbahn.de
» Meldung S-Bahn München
06.05.2007 +++ Update
Bildercollage: Neue ET420 Bilder
Das hat es schon lange nicht mehr gegeben: Neue Bilder für die Fahrzeugdokumentation! Neu dazu gekommen sind Bilder von 420 209, 214, 220, 223, 230, 279, 289, 296, 331, 334, 351 und 482. Einige Fahrzeuge davon waren bislang überhaupt noch gar nicht bildlich dokumentiert und so konnte die Gesamtpalette ein wenig erweitert werden. Und die gute Nachricht: Es wird weitergehen!

Der Dank geht an die Bildautoren, die es ermöglichen dass es auch weitergehen kann. In diesem Falle besonders Christoph Jochmann, der vor allem die Sammlung an Frankfurter Fahrzeugen bereichert.


10.04.2007 +++ Meldungen
Frankfurt

Lange, sogar sehr lange hat es gedauert, ehe mal wieder ein Triebzug aus dem Frankfurter Bestand zu der Ehre kam, eine Hauptuntersuchung zu erhalten. 420 271 wurde diese Ehre nun zuteil:

420 271/421 271/420 771 KKROX 23.03.07

Eine Anpassung an das neue "DB Regio Design" hat aber noch nicht stattgefunden. Damit scheint bewiesen, das Krefeld sich bislang nicht für das "Redesign-Light" zuständig fühlt. Diese Aufgabe steht wohl alleine dem Bw in Frankfurt zu.

Vielen Dank an Christoph Jochmann und Christian Stanski, die unabhängig voneinander die erfreuliche Beobachtung machten.


05.04.2007 +++ Meldung
Titel: 420 001 - auch 2007 wieder auf großer Fahrt
Die 35-Jahr-Feier der S-Bahn München und der Start in die Sonderfahrt-Saison von 420 001 stehen unmittelbar vor der Tür. Leider gibt es von offizieller Seite nur die Ankündigung das Informationen demnächst dazu folgen sollen. Sollte die 35-Jahr-Feier in der Zeit um den Jahrestag stattfinden (Ende April), dann wird es jetzt reichlich knapp.


Mehr gibt es da schon über das darauffolgende Großereignis zu berichten.
"150 Jahre Maximiliansbahn" vom 25. bis 28.Mai 2007.

Zur Feier werden auf dieser Strecke von München über Holzkirchen nach Rosenheim zahlreiche Sonderfahrten und Bahnhofsfeste angeboten. Am Samstag den 26. Mai ist 420 001 als Sonderzug auf der Strecke unterwegs. An den anderen Festtagen soll der Triebwagen zumindest präsent sein.

Weitere Informationen, inkl. vorläufigen Fahrplan, können hier abgerufen werden:

» www.maximiliansbahn.de
» Meldung S-Bahn München


27.03.2007 +++ Meldungen
Frankfurt
Von Helmut Hofmann kam der Hinweis, dass nunmehr schon vier ET420 in Frankfurt im Einsatz sind, die mit erneuerter Inneneinrichtung ("ET420Plus-Ultralight") ausgestattet wurden. Nach 420 297, der im Dezember als erster Re-re-design 420er der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, sind 420 344, 420 350 und nunmehr auch 420 266 mit DB-Regio-konformen Stilelementen versehen worden.


Stuttgart
Nachdem nun schon vier verschiedene Varianten von LED-Scheinwerfern bei der Baureihe 420 getestet werden, kommt es nun scheinbar auch bei den Zugzielanzeigen zu einer Testreihe. Neben der LCD-Anzeige an den ET420-Plus Fahrzeugen 420 400 und 420 416, gesellt sich nun 420 438 mit einer LED-Anzeige. Diese hat verblüffende Ähnlichkeit mit den LED-Anzeigen bei den Stadtbahnfahrzeugen der SSB (DT8). Das gilt vornehmlich für die gelbe Leuchtfarbe. Ansonsten hat es bei 420 438 scheinbar keine weiteren Umbauten gegeben.

Vielen Dank an Matthias Vogel für die Sichtungsmeldung.

Noch eine Sichtungsmeldung in Sachen "Blaue Polster" von Lukas Mößlein:
420 441 hat es auch erwischt (zumindest die beiden Endwagen).

Das Umpolstern wird jedenfalls weitergehen, soviel ist sicher.


Und eine Meldung - noch rechtzeitig vor Ende der Winterperiode: Am Freitag den 23.März kam der S-Bahn Betrieb in Stuttgart zeitweise zum erliegen. Durch sog. Nassschnee fielen Äste auf die Oberleitung und verursachten dadurch einen Stromausfall auf der Stammstrecke. Ein Triebzug (in diesem Falle ein 423 der S1) blieb dabei im Hasenbergtunnel stecken. Das es, neben der Eisenbahn, auch bei den anderen Verkehrsmitteln kaum voran ging, soll an dieser Stelle mal nicht verschwiegen werden.

» Artikel in den Stuttgarter Nachrichten


01.03.2007 +++ Meldung
Frankfurt:
Geschmacksverirrung #2


Es ist als ob 420 316 sein Gesicht verloren hätte. Bei dem neuesten Versuch mit LED- und Fernlicht wurde dem ausgewählten Fahrzeug ein gestalterischer Tiefschlag versetzt, der selbst bei Dunkelheit und schlechtesten Sichtverhältnissen nicht zu kaschieren ist. Mit einem geknickten Blechaufsatz scheint die Lücke, an der sich für gewöhnlich die Scheinwerfereinfassung befindet, notdürftig abgedichtet worden zu sein. Auf diesem relativ dünnen Vorsatz wurden dann die beiden Lampeneinsätze für LED- und Fernlicht aufgeschraubt. Die hervorstehenden Schrauben mit Rundkopf lassen dabei an die schlecht geflickten Bullaugen eines abgewrackten U-Boots erinnern.

Vorschaubild: 420 316 mit LED- und Fernlicht

Hier lässt der Autor jede Neutralität außen vor: Diese Versuchsvariante ist die abscheulichste Verunstaltung eines Fahrzeugs, in das seinerzeit bei seiner Entwicklung besonders großen Wert auf ein gefälliges, modernes, freundliches und rundweg schönes Erscheinungsbild gelegt wurde. Damals wurden weder Kosten noch Mühen gescheut dieses Ziel zu verwirklichen. Jetzt wurden bei niedrigsten Kosten und geringster Mühe diese Bemühungen vollends zerstört! Es bleibt zu hoffen, dass dieser Missgriff einmalig bleiben und am besten an dem bedauernswerten 420 316 bald rückgängig gemacht wird.

27.02.2007 +++ Meldung
Stuttgart:
Geschmacksverirrung #1


Das Werk Plochingen hatte sich kurz nach der Frankfurter Ausschreibung für neue, mit blauem Polster bezogene Systemsitze (Paulisch) ebenfalls um die Bestellung solcher bemüht. Mittlerweile wurden die ersten eingebauten Exemplare gemeldet. Sichtungsmeldungen sind eingegangen für 421 408 (nur Mittelwagen), 420 483 (nur beide Endwagen) und 421 424 (Mittelwagen). Es kann davon ausgegangen werden, dass weitere Wagen bereits umgerüstet wurden, bzw. kurz davor stehen umgerüstet zu werden.

Gegen die blauen Sitze ist im Grunde nichts einzuwenden, wenn da nicht der bekannte Grundsatz aus der Farbenlehre wäre: "Grün und Blau schmückt die Sau".

Da bei der Inneneinrichtung der 7./8. Bauserie auch der Fußboden und die Rückwände in grünen Farbtönen gehalten sind, ergibt sich durch das blaue Polster ein unglücklicher Kontrast der für gewöhnlich bei jedweder Gestaltung vermieden werden sollte. Da die farblichen Anpassungen erst mit dem ET420Plus-Programm zu erwarten sind, ist zu befürchten dass man in Stuttgart für die nächste Zeit mit dieser Geschmacksverirrung leben muss.

Vielen Dank an Alex Nietfeld für die Sichtungsmeldung


25.01.2007 +++ Lesetipp
Die Präsentation von 420 297 als ersten ET420 in Frankfurt, der mit einer modifizierten Inneneinrichtung bestückt wurde, wird in der aktuellen Ausgabe der DREHSCHEIBE mit einer Doppelseite gewürdigt. Vom Inhalt soll hier nicht viel verraten werden, aber auf eine dort zitierte Aussage muss an dieser Stelle rasch eingegangen werden.
In DS197 (S. 11) steht zu lesen, das seitens der S-Bahn Rhein-Main bei der Präsentation behauptet wurde, dass eine vollständige Modernisierung dem Programm "ET420-Plus" entsprechend, ein umgebauter ET420 ihnen genauso teuer käme wie ein neu bestellter ET423.

Diese Behauptung kann getrost als falsch bezeichnet werden.
Es sei denn, dass bei einem speziellen ET420-Plus Programm für Frankfurt auch an vergoldete Türgriffe gedacht worden war. Anstatt dem Aw Krefeld wäre das dann sicherlich ein Fall für die "ET420-Tuning-Group" geworden, was natürlich den Preis treiben kann…
Bild: DREHSCHEIBE Nr. 197

Willkommen bei ET420 - Online
Informationen und Daten zur Baureihe 420/421
Zum 35-jährigen Jubiläum einen Blick 15 Jahre zurück:
Bild: 420 179 bei Hochdorf (KBS 980) am 15. Mai 1992, Titel: Munich Airport Line - Der zweite Frühling für Münchens ET420 im Jahre 1992
420 179 musste sich am 15.Mai 1992 beeilen, um noch rechtzeitig zum Betriebsstart des neuen Münchner Flughafens zur Stelle zu sein. Denn schon am 17.Mai war der "Stichtag M", an dem über Nacht ein ganzer Großflughafen umzog und morgens mit Flugbetrieb und einem kompletten S-Bahn Anschluss in den Tag startete. Noch war der komplett modernisierte 420 aber nicht bei der "Munich Airport Line" angekommen und entsprechend beklebt worden, als er hier bei Hochdorf (nahe Althegnenberg) auf der KBS 980 zwischen Augsburg und München abgelichtet wurde.

Foto: Robert Brütting | www.trainpics.de
Die Baureihe 420 im Zeichen der
Munich Airport Line / Flughafen München Linie
Zwanzig Lenze zählte die Münchner S-Bahn, als ihre Erfolgsgeschichte einen neuen Höhepunkt ansteuerte. Das Kapitel der Baureihe 420 als "Munich Airport Line" wurde am frühen Morgen des 17.Mai 1992 aufgeschlagen. An diesem Sonntagmorgen erschallte nicht nur erstmals das Geräusch heulender Triebwerke durch das Erdinger Moos, auch die markanten Fahrgeräusche der Baureihe 420 erklangen nun im regelmäßigen (20 Minuten) Takt über die Feuchtwiesen zwischen Ismaning, Hallbergmoos und dem Ort an dem ehedem die kleine Ortschaft Franzheim stand. Der neue Flughafen "München II", ab diesem Tage schon "Franz Josef Strauß" getauft, ging in Betrieb.

Die Baureihe 420 war aber nicht erstmals am 17.Mai am Flughafen im Moos angekommen, sondern schon am 17.März. In den zwei Monaten vor dem offiziellen Start pendelten die Triebzüge bereits unter Ausschluss der Öffentlichkeit zwischen Ismaning und dem künftigen Flughafen. Die Vorbereitungen zur Inbetriebnahme liefen mit Zeitdruck auf Hochtouren. Der Umzug eines ganzen Verkehrsflughafens quasi über Nacht bildete dabei den Höhe- und Endpunkt eines logistischen Meisterstücks.
Alles was im Vorfeld des Stichtags 17."M"ai bereits am neuen Flughafen installiert und getestet werden konnte, sollte erledigt werden. Dabei war zuletzt der interne Pendeldienst der S-Bahn auf der Neubaustrecke bis Ismaning ein nützlicher Dienst für das am neuen Standort schon tätig gewordene Personal. Die Bundesbahn konnte währenddessen die neuen Anlagen beinahe unter Realbedingungen testen, wobei es sich bei den Triebzügen oftmals noch um "gewöhnliche" ET420 handelte. Bei aller Präzision die bei den Vorbereitungen zum neuen Flughafen vorgenommen wurde, geriet ausgerechnet bei der Bundesbahn der Zeitplan aber aus den Fugen.

Stichwort "Mehrbedarf" - oder: "Da fehlt doch was!"
Die Planungen zu einem neuen Großflughafen waren so alt wie die Münchner S-Bahn. Anfang der 70er Jahre ging man daran einen geeigneten Standort im Großraum München zu finden. Die Suche, die Planungen und die Gerichtsverfahren zogen sich über Jahre hinweg und auch die Bauarbeiten kamen immer wieder ins stocken. Scheinbar lullte dieser sich endlos dahin ziehende Prozess der Flughafenwerdung die Verantwortlichen bei der Deutschen Bundesbahn so stark ein, dass zuletzt die Ereignisse sie einzuholen drohten. Jedenfalls fehlten zum Stichtag am 17.5. der S-Bahn München die Fahrzeuge, die den Bestand für die neuen Aufgaben verstärken sollten. Angedacht waren 6 zusätzliche Einheiten, die jedoch von der Fahrzeugindustrie nicht mehr rechtzeitig geliefert werden konnten. Die Problematik die sich vor dem Stichtag auftat hatte es in sich gehabt: Der Mehrbedarf musste mit geeigneten Fahrzeugen abgedeckt werden. Dafür kamen aufgrund des Betriebskonzepts seinerzeit ausschließlich Fahrzeuge der Baureihe 420 in Frage. Ein Wendezugbetrieb, z.B. zwischen Flughafen und Ostbahnhof, hätte das Konzept der Durchbindung zur Innenstadt platzen lassen und den Fahrplan aus den Angeln gehoben. Die Abgabe von Fahrzeugen der Baureihe 420 aus den anderen Einsatzgebieten kam ebenso kaum in Frage, da auch dort zumeist eher ein Mehrbedarf als ein Fahrzeugüberhang vorherrschte. Die Fahrzeugindustrie hatte die Produktion der 7.Bauserie bereits 1991 mit der Auslieferung von 420 424 an das Bw Plochingen abgeschlossen, so konnten keine Fahrzeuge kurzfristig aus einer laufenden Produktion abgezweigt werden. Der Leidensdruck erhöhte sich nochmals durch die vereinbarten Vorgaben einer besonderen Flotte an Zügen, die auf den Flughafenverkehr spezialisiert sein sollten. Dazu gehörten besondere Anforderungen bei der Innenraumgestaltung, womit der Aufwand nochmals größer wurde.

Verspätung der 7a Bauserie - knappe Punktlandung der 2. Bauserie
Die Bestellung eines der 7. Bauserie nachlaufenden Bauloses von sechs ET420 für den Flughafendienst ging letztendlich zu spät bei den Herstellern ein. Eine kurzfristige Lösung zur Überbrückung des Engpasses musste gefunden werden. Und diese fand sich dann wiederum in den neuwertigen Fahrzeugen der 7.Bauserie in Stuttgart. Diese konnten die geforderten Standards durch ihre moderne Inneneinrichtung erfüllen und waren sofort bei der Münchner S-Bahn einsetzbar. Das die Situation beim Fahrzeugbestand Plochingens zu diesem Zeitpunkt als entspannt bezeichnet werden konnte, war ein glücklicher Umstand den München sich dann noch rechtzeitig zu Nutze machte.

So gelangten 420 402, 420 405, 420 407 und 420 408 gerade noch termingerecht zum Einsatz als "Munich Airport Line" nach München. Zu Beginn noch als solche nicht gekennzeichnet, erhielten die Leihfahrzeuge recht bald eine entsprechende Beklebung. Diese sah folgendermaßen aus: Statt die orange-weiß lackierten Fahrzeuge in das helle Flughafenblau zu tauchen, wurden sie mit dem blauen Flughafenlogo (einem großen "M") beklebt. Auch die Schriftzüge "Munich Airport Line" und des etwas holprige "Flughafen München Linie" wurden in blauer Flughafenfarbe aufgeklebt. Die Schriftzüge und Logos entsprachen in Größe und Position genau denen auf den bereits vorhandenen Flughafenzügen der zweiten Bauserie.
Foto: Johan Hellström
Es gibt wohl nur wenige Fotos, welche die Plochinger Flughafenzüge mit dem blauen "M" dokumentieren. Hier ein Schnappschuss vom 27. Januar 1993 am Ostbahnhof. Das zu diesem Zeitpunkt die Nachbarschaftshilfe nur noch für kurze Zeit benötigt werden wird, ist an dem gekuppelten nigelnagelneuen Schwenktür-420er in Flughafenblau zu erkennen. Foto: Johan Hellström
War kurz vor der Inbetriebnahme der Flughafenbahn die Abdeckung des Fehlbestands an Neuzugängen mit den Plochinger 420 noch gelöst geworden, standen noch die Bereitstellungen einiger Einheiten der modernisierten 2.Bauserie aus. Die aus dem eigenen Bestand rekrutierten Einheiten für den Flughafen-Betrieb konnten zwar schon vereinzelt im erneuerten Zustand im Münchner S-Bahn Netz bewundert werden, doch die geplante Stückzahl von 15 Einheiten war Anfang Mai noch nicht erreicht. Das AW Nürnberg schickte so z.B. erst am 15.Mai u.a. 420 179 auf die Reise nach München (siehe Bild oben).
Am Morgen des 17.Mai dominierte zwar die Farbe hellblau auf der neuen S8 zwischen Pasing und Flughafen-Terminal, dennoch waren einige Farbtupfer (vornehmlich in orange) auszumachen. Dieser Umstand entging auch nicht den "Großkopferten" der Flughafengesellschaft, was an kritischen Äußerungen ihrer Mitglieder vor der Presse festzustellen war. Die Geschäftsführung der München Flughafen GmbH forderte von der Bundesbahn die Vertragserfüllung nach den vereinbarten Maßgaben.
Es sollte sich zeigen, dass die DB diese nicht zu jeder Zeit erfüllen konnte und zuletzt auch gewillt war diese vertraglichen Vereinbarungen auslaufen zu lassen.

Das Konzept - Der besondere Reiz und die Nachteile
Es muss immer wieder positiv hervorgehoben werden, in welchem Maße das Konzept der "Munich Airport Line" im Sinne des Kundendienstes stand. Es hatte neben den praktischen Vorteilen für die Flugpassagiere noch einen Mehrwert für die Vermarktung des Flughafens und des Standort München.

Das bei dem neuen Flughafen auch endlich die Anbindung an das leistungsfähige Netz der Münchner S-Bahn verwirklicht werden konnte, war sicherlich ein großer Vorteil. Dagegen zeichnete sich schon recht schnell die weit von der Innenstadt entfernte Lage des Standorts als Nachteil aus. Auch wegen und trotz der S-Bahn!
Eine Fahrzeit von gut und gerne 45 Minuten erhöhen nicht gerade die Attraktivität des Flughafens, von dem damals schon Spötter behaupteten das er nur aus der Luft wirklich gut erreichbar sei.
Wenn sich aber schon kurzfristig (mittlerweile langfristig) nichts an dieser Situation verändern ließe, so sollten wenigstens der Komfort und der Service dieses Manko etwas ausbügeln helfen.

Wie solch eine wirksame Maßnahme aussehen konnte, sollte das Innenraumkonzept nach den Entwürfen des Büros Prof. Eberhard Stauss unter Beweis stellen. Durch den Wegfall einiger Sitzplätze im Bereich der Kurzkuppelenden und der Umgestaltung der vorhandenen Mehrzweckabteile konnte im Hinblick auf die erwartete erhöhte Zahl an Gepäck auf der Flughafenlinie besonders Rücksicht genommen werden. Dies erhöhte die Bequemlichkeit des Reisens für Fluggäste und verbesserte dabei den Fahrgastfluss durch die Reduzierung der Gepäckaufbewahrung in den Türbereichen. Ein Mehrwert den man heute auf der Fahrt zum und vom Flughafen oftmals schmerzlich vermisst.
Das gilt ebenso für die Gestaltung der Gepäckablagen, die noch diese Bezeichnung verdienten. Desweiteren sorgte ein umfassendes Informationsangebot Rund um die Flughafenbahn für ein zusätzliches Plus. So wurde der Fahrgast schon beim Zustieg in München auf die Ankunft am Flughafen durch Lagepläne vorbereitet, die als Wegweiser zu den Flugsteigen dienten.

Da der Wagenpark mit speziellen Triebzügen für diesen Einsatzbereich recht überschaubar blieb, zwang das Konzept jedoch zu einem Arbeits- und Kostenintensiven Betrieb. Die Laufleistungen der Flughafenzüge lag weit über denen der gewöhnlichen Triebzüge im Münchner S-Bahn Netz. Das Betriebsprogramm sah oftmals Langzugeinsätze vor, was die Laufleistungen aller Einheiten weiter erhöhte. Um das Konzept stets mit genügend Fahrzeugen aufrecht zu erhalten, mussten die Kapazitäten im Werk Steinhausen unter engeren Maßgaben disponiert werden. Einen gewissen Vorrang in der Unterhaltung forderten die dauerhaft beanspruchten Flughafenzüge notgedrungen dem Werkstattpersonal ab. Hinzu kam ein Mehraufwand auch bei der Disposition der Fahrzeuge und bei der Zugzusammenstellung oder Auflösung. Es musste stets darauf penibel geachtet werden, die "Herden" von einander zu trennen. Dennoch konnte nicht immer verhindert werden, dass durch betriebliche Sachzwänge doch hin und wieder ein Nicht-Flughafenzug auf der S8 erschien. Diesen dann wieder von der Linie herunter zu bekommen, stellte wiederum einen Mehraufwand dar. Nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten war der Betrieb der "Munich Airport Linie" sicherlich eine Sparbremse. Der Mehrwert konnte nur ideeller Natur sein und das positive Image der Flughafenzüge konnte sich nicht in Heller und Pfennig ausrechnen lassen. Selbst die günstige Entwicklung bei den Fahrgastzahlen auf der S8, konnte sicherlich nicht alleine auf den besonderen Service zurückgeführt werden.

1998 - Und schon wieder vorbei
Als es nach fünf Jahren daran ging mit der Flughafengesellschaft auszuloten, in wie weit das Produkt "Airport Line" unter den gegebenen Umständen aufrecht erhalten werden sollte, war recht bald das Ende des Konzeptes in dieser Form abzusehen.

Neben den schon oben genanten Gründen, welche die Kosten erhöhten, kam noch ein neuer Aspekt hinzu. Die Neufahrner Spange sollte ab 1998 die Leistungsfähigkeit der erfolgreich operierenden Flughafenbahn weiter erhöhen. Doch hier war mit der S1 ein Flügelzugkonzept erdacht worden, das in Neufahrn stets Flughafenzüge mit Nichtflughafenzügen zusammengebracht hätte. Desweiteren wäre ein weiterer Mehrbedarf an speziellen Flughafenzügen entstanden, was für weitere, erhebliche Ausgaben gesorgt hätte. Werkstatt, Dispo und Fahrzeuge wären wohl noch stärker gefordert worden.

In dieser Hinsicht war es verständlich, das S-Bahn und Flughafen München sich einvernehmlich von dem "Munich Airport Line" - Konzept verabschiedeten. Die blauen Züge wurden ihrer Beklebung beraubt (zumeist jedoch nicht ihrer Lufthansa-Werbung!) und gelangten recht bald in alle Ecken des Münchner S-Bahn Netzes. Den sechs anspruchsvollen Jahren mit ihren Marathon-Umläufen folgten ruhigere Zeiten, gekennzeichnet durch den "normalen" S-Bahn Alltag der für bunte Zugkompositionen sorgte. 420 175 und 420 177 unterlagen schon um die Jahrhundertwende der äußerlichen Gleichmacherei durch eine Lackierung in Verkehrsrot. Andere Einheiten erreichten nach ihrem Einsatzende den Schrottplatz noch mit ihrem markanten Flughafenblau. Ein nicht geringer Teil des Bestandes zog aber für neue Aufgaben aus München weg, als es für die 420er hier eng zu werden drohte.

Was nach 15 Jahren geblieben ist
Auch wenn einige Vorteile für die Fahr/Fluggäste durch das Ende des Konzepts verloren gingen, so verzeichnen die Linien zum Flughafen bis heute stets nur Zuwächse. Diesen Erfolg wird die S-Bahn wohl auch in Zukunft weiter verbuchen dürfen, zumal die Alternativen nicht sehr verlockend erscheinen. Und auf die Ankunft des ersten Transrapids sollte man sich nicht allzu sehr verlassen. Selbst wenn er kommen sollte, bis dahin wird noch viel Wasser die Isar herunter geflossen sein. Verflossen ist indes schon seit nunmehr 9 Jahren die "Flughafen München Linie". Das gilt jedoch nicht für alle Fahrzeuge.
Foto: Stefan Wölk [hier klicken zur Vergrößerung]
Elf Jahre nach dem Foto bei Hochdorf (siehe oben) präsentiert sich 420 179 noch immer in der Flughafenlackierung. Die hatte über die Jahre jedoch etwas Patina angenommen. Zwischen den beiden Aufnahmen lag auch eine Phase mit Ganzreklame in Vollbeklebung. Der farblich beinahe deckungsgleiche Frontbalken rührt aus dieser Zeit her. Wie alle Flughafenzüge verlor die Einheit das "M" bereits im Jahre 1998. Bei dieser Aufnahme am 6. Juni 2003 war 420 052 als S7879 zusammen mit 420 052 bei Steinebach unterwegs. Es war einer der letzten Einsatztage für beide Einheiten.
Foto: Stefan Wölk | www.mittenwaldbahn.de
Zwar hat bei der 2.Bauserie die Schrottpresse bei vielen Flughafenzügen schon zugeschlagen, dennoch kann man noch 6 Einheiten mit etwas Glück in NRW zwischen Düsseldorf, Solingen, Wuppertal, Essen und Bottrop erwischen. Wer genau hinsieht wird sie erkennen. Hinzu kommen noch weitere 6 Einheiten in Stuttgart, die dort nun ihre Dienste in den Reihen der 7. und 8. Bauserie verrichten. Auch hier kann mit ein wenig Augenmerk, die Bauserie 7a an einigen Besonderheiten ausgemacht werden. Was die Inneneinrichtung betrifft, so ist sie heute noch nahezu Original. Erst wenn das ET420Plus Programm anlaufen sollte, werden wohl allmählich die Spuren verwischt werden.

Witzigerweise kann man sowohl in Düsseldorf wie auch in Stuttgart mit etwas Glück einen Flughafenzug an seinem ureigensten Bestimmungsort antreffen: S7 Flughafen Düsseldorf und S2 Flughafen Stuttgart. Dies könnte auch dem einen oder anderen Fluggast auffallen. Und zwar wenn er merkt, das er sein Gepäck leichter verstauen kann als in jeden anderen Zug.

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Hej X420-Fans!
Hier eine Auswahl an Bilderseiten, in dem die Baureihe 420 in Schweden gewürdigt wird:

  1. Johan Hellström hat die umfassendeste Dokumentationen der X420 im Netz geschaffen.
    »Johan Hellströms lokaltågssida
  2. X420 - Sehr ausführlich auf »www.bussmicke.se
  3. Auf www.jarnvag.net sieht man eine Abholung am Fährhafen in »Trelleborg und Bilder aus »Stockholm.
    Ganz besonders interessant ist ein Bild von einer »Drehfahrt über das Gleisdreieck Tomteboda - Stockholm N - Karlberg.
Viel Spass!



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ET420 Plus - Spezial
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ET420-Online Spezial
Die gloreichen Acht!
ET420-Online begleitete die letzten Einsatzwochen der 420er in München mit einer kleinen Bilderschau:
"Die gloreichen Acht" - die letzten 420 in Bayern!

Wichtiger Hinweis: Zur Betrachtung obriger Sonderseite ist ein Flash Plug-In notwendig.
25 Jahre S-Bahn Rhein-Main 1978 - 2003
Rückschau Festtag, 30.06.2003
Bilder zur Feier "25 Jahre S-BahnRhein-Main" mit einem Tag der offenen Tür und 420 001 als Stargast, gibt es hier:

» IGS-München
30 Jahre Münchner S-Bahn
Rückschau Festtag, 27.04.2002
Bilder zur Feier "30 Jahre S-Bahn München" mit Tag der offenen Tür im Werk Steinhausen, gibt es hier:

» H@rrys Bahnseite - EXTRA

» IGS-München


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