Einsatzgebiete der Baureihe 420/421

Die Einsatzgebiete der Baureihe 420

Die Verbreitungsgebiete der Baureihe 420/421 (species ET420) in Mittel- und Nordeuropa

Bild: Das Verbreitungsgebiet des 420er
Schaltfläche: Einsatzgebiet Stockholm
Schaltfläche: Einsatzgebiet Rhein-Main (Frankfurt)
Schaltfläche: Einsatzgebiet Stuttgart
Schaltfläche: Einsatzgebiet München

Ein Blick auf die Karte zeigt: Die Art der Baureihe 420 ist bedroht! Die fast ausschließlich im städtischen und stadtnahen Bereich vorkommende Spezies findet mittlerweile nur noch einige Rückzugsräume in Regionen entlang des Rheins zwischen Köln und Düsseldorf bis hinein ins Bergische Land zwischen Wupper und Sieg. Im Großraum Stuttgart ist sie nahezu und um Frankfurt vollständig ausgestorben. Der linke Bildausschnitt zeugt von einem seltenen Schnappschuss der vor über 8 Jahren von 420 807 am Ufer der Nidda gelang. Der scheue ET versuchte sich zwischen Blättern und Brückengeländer vor Beobachtern zu verstecken und entfloh sogleich stadtauswärts aus dem Blickfeld.
Die 420er reagieren sehr empfindlich auf Umwelteinflüsse, insbesondere solche die oftmals von der Politik und/oder Aufgabenträgern ausgehen und welche sich in der Vergangenheit oft negativ auf die Gesamtbestände auswirkten.

Im Gegensatz zur vollständigen Verdrängung des ET420 aus seinen früheren Habitaten um Frankfurt und Stuttgart, konnte ein recht erfolgversprechendes Auswilderungsprogramm in Bayern gestartet werden. Es ließ die hier einstmals weitverbreitete Spezies ab 2014 wieder heimisch werden. Zuvor konnte nur unter besonderen Schutz ein einziges, dafür aber sehr farbenfrohes Exemplar für 10 Jahre an jenem Standort erhalten werden. Auch heute werden einige Exemplare an verschiedenen Standorten für die Nachwelt und zur allgemeinen Veranschaulichung erhalten. Allerdings außerhalb ihres natürlichen Umfelds (in der Karte durch entsprechende Rauten gekennzeichnet).

Weniger Erfolgreich verlief ein zwischenzeitlicher Versuch zur Ansiedlung im Raum Stockholm, im Vergleich zu seinem Hauptverbreitungsgebiet ungewöhnlich weit entfernt im hohen Norden. Die Prognosen standen dennoch zu Beginn noch recht günstig. Fand man dort doch ähnlich günstige Bedingungen vor wie im Mitteleuropäischen Raum: Mit ausreichend Saft im 16 2/3 Hertz-Bereich war die Nahrungsaufnahme gesichert und auch die passende Spurweite sorgte für die richtige Standfestigkeit. Insgesamt erwies sich das Gehege durch recht großzügige Haltestellenabstände als durchaus geeignet um den für diese Baureihe so wichtigen Auslauf zu gewähren. Leider endete der Versuch dennoch nach schon wenigen Jahren sehr tragisch. Es wurde eine schonungslose Treibjagd auf teutonisches Alteisen gestartet, dass sogleich durch Aluminiumsubstitute ersetzt wurde, welches ebenfalls wieder aus Deutschland stammte.

Vielversprechender ist da die Rückkehr des 420 in die für ihn so urtypischen und altangestammten Gegenden um München, Düsseldorf und neuerdings auch wieder Köln.
10 Jahre galt der hl.ET in München als nahezu ausgestorben. Sehr schwankend war dagegen die Population zumeist im Ruhrgebiet. In Köln wiederum waren schon seit langem keine Vorkommen mehr bekannt. Der letzte heimische 420er wurde dort im Jahre 1998 gesichtet, bevor dieser nach Frankfurt auswanderte. Heute kann man sie wieder regelmäßig werktags zu Füßen des Domes und zusammen mit seinen Artgenossen auf der Hohenzollernbrücke beim Wildwechsel über den Rhein beobachten. Der Kundler benötigt dazu nur einen Fahrplan der S12 und ein wenig Geduld.

Weitere Informationen zu seinen aktuellen und früheren Verbreitungsgebieten findet der Naturfreund hier in den entsprechenden Kapiteln von Region zu Region.



Stand: 09.2016